Es ist unbestritten, dass Sportverei-
ne eine optimale Steuerungsplatt-
form außerhalb der Familie für Kin-
der und Jugendliche sind. Sie sind
ein wichtiger Bestandteil der physi-
schen, psychischen und sozialen
Entwicklungen in unserer Gesell-
schaft. Wertevermittlungen wie To-
leranz, Achtung und Respekt wer-
den gerade vor dem Hintergrund
von Migration und Integration in
Vereinen beispielhaft gefördert und
gepflegt.
Diese nicht immer leichte Aufgabe
kann nur durch ehrenamtliches Engagement bewältigt werden. Ehrenamtliches Engagement ist
daher heute eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft und wird unter anderem vom Staat
gefördert. Ein sehr gutes Beispiel ist der staatlich geförderte Umbau der Sportanlage Oberloh in
Wehrheim. Durch eine umfangreiche Modernisierung konnte die Jugendarbeit der TSG Wehr-
heim für die Zukunft gesichert werden und es zeigte, was man mit ehrenamtlichem Engagement
alles erreichen kann.
Verbesserungswürdige Strukturen gibt es allerdings auch. Beispielsweise die staatlich empfohle-
ne Kooperation von Schule und Verein im Sport. Das heutige Schulsystem mit stetig steigendem
Zeitaufwand und Leistungsdruck (G8) erschwert die Vereinsarbeit erheblich. Der Sport hat oft nur
untergeordnete Bedeutung und fällt zum Teil völlig weg. Ehrenamtliche Fachübungsleiter und
Trainer stehen in den Vereinen zwar zur Verfügung, die Kooperationen zwischen Schule und Ver-
ein sind aber eher die Ausnahme und nicht optimiert.
Ein Verein soll ein Ort sein, indem sich die Jugendlichen frei entwickeln können, sich wohlfühlen
und Abstand vom Schulstress nehmen können. Wir sind der Meinung, dass man nur auf dieser
ausgeglichenen Grundlage Erfahrungen fürs Leben erzielen kann.
Die TSG Wehrheim hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, der Jugend eine Plattform zu bieten,
auf der nicht der reine Erfolg und die reine Leistung im Vordergrund stehen, sondern die best-
mögliche Entwicklung, auf sozialer und sportlicher Ebene. Für dieses Ziel gestalten viele ehren-
amtliche Helfer und Trainer die Leichtathletik der TSG Wehrheim mit.
Für bedenklich halten wir auch die derzeitige Kommerzialisierung, bzw. die industrialisierte Ver-
marktung des Sports. Diese hat langfristig den Verlust der ideellen Selbstbestimmung zur Folge.
Vielmehr arbeiten wir nach dem Motto
„von der Breite in die Spitze“
. Die Leichtathletik in Wehr-
Jugendarbeit
