SPORTLIGHT - page 30

Neuzugang Niklas Zender
Die Leichtathleten der TSG Wehrheim sind immer in Bewegung. Dies trifft
natürlich in erster Linie auf die Aktiven zu, die fast rund ums ganze Jahr beim
Training oder unzähligen Wettkämpfen in den Stadien quer durch ganz
Deutschland überaus aktiv sind. Aber auch im Hintergrund der Leichtathletik-
Abteilung des „kleinen Apfel Dorfes“ gibt es kaum Stillstand. Zu Wettkämp-
fen legten die TSG Athleten 2013 rund 16.000 Kilometer im Auto zurück,
logistisch nur möglich mit der Unterstützung von Matthias Strehl (Meyer Lo-
gistik).
So hat sich der Dorfverein über die „Landesgrenzen“ hinaus in der LA-Szene
einen Namen gemacht. Auf der schmucken Sportanlage „Oberloh“ fand ne-
ben einigen Meisterschaften auf Kreis- und Landesebene, ebenso 2011 ein
national besetztes LA-Meeting statt. Auch für 2014 hat der Hessische Leicht-
athletik Verband mit den Langstaffel-Titelkämpfen wieder eine Landesmeis-
terschaft nach Wehrheim vergeben.
Ein großer Coup gelang Trainer und Abteilungsleiter Frank Walton jedoch
zum Jahresende. Zum Abschluss der offiziellen Wechselfrist konnte die TSG
Wehrheim einen überaus prominenten Neuzugang vermelden. Niklas Zender
verlässt den Großverein LG Eintracht Frankfurt und schließt sich der Leicht-
athletik Hochburg im Taunus an. Für den Langsprinter ist es in vielerlei Hinsicht ein kompletter Neuanfang.
Standen für Niklas Zender in der Vergangenheit die kürzeren Strecken und als Hauptdistanz die 400 Meter im Mittel-
punkt des sportlichen Geschehens, werden es nun vorrangig die Mittelstrecken sein. Zender, der als A-Jugendlicher
auf der Stadionrunde bereits beeindruckende 46,18 Sekunden markierte, hat sich nun für die kommende Saison als
Hauptdistanz die 800 Meter ausgewählt. 2012 war Zender bei der Leichtathletik EM im finnischen Helsinki (im Vor-
lauf) mit von der Partie und hatte somit einen gehörigen Anteil daran, dass das DLV-Team ins Finale kam und dort
Bronze holte. 2013 war dann eher von gesundheitlichen Problemen geprägt. Hinzu kam eine Operation im August, bei
der ein Knorpelschaden am rechten Großzehengrundgelenk behoben wurde. Das „Zwangspausenjahr“ nutzte Niklas,
um sein Studium der Humanmedizin intensiv voranzutreiben. Sein Physikum hat Zender nun schon abgehakt. Im Sep-
tember 2013 wechselte er zum Lauf-Bundestrainer Wolfgang Heinig. Die Hallensaison 2014 steht nicht zur Diskussi-
on. „
Wenn alles glatt läuft, werde ich im Mai in die Freiluftsaison einsteigen. Dann werden wir sehen, was machbar
ist“,
äußerst sich Zender noch recht vorsichtig. Um bundesweit unter die Top-Fünf zu laufen, muss man in dieser Sai-
son eine Zeit im tiefen 1:46er Bereich abliefern, das ist das Ziel.
Nachdem es in Frankfurt Unstimmigkeiten gab, reifte dann der Entschluss zu einem Vereinswechsel.
„Ich wollte in Hessen bleiben, am liebsten auch in der Region, zumal ich im Ortsteil Pfaffenwiesbach zu Hause bin. In
Wehrheim hat sich die Leichtathletik enorm entwickelt, daher werde ich öfters Einheiten auf dem Oberloh absolvieren,
zumal die tolle Anlage Flutlicht hat. Das gibt es beispielsweise in Frankfurt nicht! Ebenso ist eines meiner Ziele für 2014,
die 4 x 400 Meter Staffel der TSG Wehrheim, die unter der Leitung von Frank Walton in den vergangenen Jahren bundes-
weit auf sich Aufmerksam gemacht hat, auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften in Ulm unterstützen.“
Frank Walton freut sich über den prominenten Zugang und meint:
„Es ist unser Ziel und muss das der Taunus-Vereine sein, dass Talente aus der Region, dem Usinger- Land erhalten blei-
ben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Abwanderung zu Vereinen in die Metropolen nicht immer der optimale Weg
ist. Der Weg zurück zu kleineren Vereinen mit gut organisierten Strukturen, ist mehr als eine Alternative. Dies sollte auch
Motivation für das lokale Gewerbe oder die Wirtschaft sein, die Leichtathletik-Abteilung der TSG in ihrer Arbeit für die Ju-
gend zu unterstützen.“
Jens Priedemuth
Freier Journalist
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