Wallisch holt Süddeutschen Vizetitel

Erding. Bei München im „Sepp Brenninger Stadion“ fanden in diesem Jahr die Süddeutschen Meisterschaften der U18 und Aktiven statt. Die angereisten Athleten wurden mit einer blauen Tartanbahn und einer schönen Stadionatmosphäre überrascht.

Silbermedaille und Platz 4
Aus Wehrheimer Ergebnissicht lohnt sich ein direkter Blick auf den zweiten Wettkampftag. Die langjährige Wurfspezialistin Vanessa Wallisch setzte beim Diskuswerfen der Frauen ein dickes Ausrufezeichen! Mit zwei sehr guten Würfen von glatten 47 Metern und 47,89m stieg „Vanny“ schon sehr gut in den Wettkampf ein und hatte schnell eine Finalteilnahme sicher. Dort galt es nochmal alles zu geben…und das sollte klappen: Im fünften Versuch flog der Diskus auf starke 48,80m. Mit dieser neuen persönlichen Weite sicherte sie sich einen neuen Kreisrekord, die Silbermedaille und den süddeutschen Vizetitel. Vanessa zeigte damit wieder überzeugend, dass sich Beruf und sportlicher Erfolg nicht ausschließen. So steht sie nach wie vor mit Trainer Adrian Ernst wöchentlich mehrfach im Wurfring. Im Kugelstoßen nahm die TSG Wehrheimerin ebenfalls teil. Hier war die Konzentration nicht mehr ganz da – sie belegte mit 11,55m Platz 8. 

Stabhochspringer Max Lehl (U18) reiste mit einem guten Sprungpolster von 4,60m und damit als Favorit aus dem vorhergehenden Wochenende an. Allerdings werden bei dieser technisch anspruchsvollen Disziplin die „Karten“ bei jedem Wettkampf neu gemischt. Der Einstiegssprung über 4,20m klappte noch gut, doch weiter sollte es an diesem Tag nicht gehen. Mit 4,20 belegte Max Platz 4 und verpasste damit eine Medaille. „Ich habe mich ziemlich gut gefühlt, aber der Anlauf hat heute nicht gepasst“, fasste der Wehrheimer Athlet im Nachhinein zusammen und wird sich in vier Wochen bei den Deutschen Meisterschaften nochmal in die Höhe schwingen.

Max Lehl mit 4,20m

Die U20igerin Viktoria Koletzko startet an bei beiden Tagen und nahm die 100m und 200m ins Visier. Mit 12,32 Sekunden kam die TSG Wehrheimerin im roten Trikot nach 100 Metern locker in den Zwischenlauf. Den Finallauf verfehlte sie knapp mit 12,39 Sekunden – Platz 9 stand für sie in den Ergebnislisten. Bei den 200m am zweiten Tag ging es nach 25,57 Sekunden über die Ziellinie. Die Zeit reichte für ein Weiterkommen nicht. Trainingskollegin Marie Biskup hatte sich ebenfalls für die beiden Sprintstrecken bei der U18 qualifiziert. Nachdem Marie schon am Vortag wegen einer Muskelverhärtung auf die 100m-Strecke verzichtet hatte, konnte sie auf der 200m-Distanz nicht ganz Vollgas geben. Mit 26,39 Sekunden (Platz 11) durfte sie bei den Voraussetzungen durchaus zufrieden sein.

Speerwerfer Ruslan Ulancenko (U18) meldete sich nach längerer Verletzungspause zurück. Gute 50,42m schlugen zu Buche im dritten Versuch. Etwas enttäuscht zeigte sich dieser über Platz 11, da er die Chance verpasste, im Finalwettkampf nochmal ein paar Meter draufzusetzen. Andererseits ein guter Start nach der längeren Pause, auf der man gut ansetzen kann.

Ruslan Ulancenko vor dem Wettkampf

Verpasste Chancen durch Verletzung
Mit diversen Qualifikationen im Gepäck fuhr Mehrkämpfer Jeremy McQueen nach Bayern. Gleich nach dem ersten Hürdenlauf kam jedoch die Ernüchterung. Schmerzen in der Hüfte machten die Teilnahme am weiteren Wettkampf nicht möglich. Auch eine Betreuung durch Arzt und Physio vor Ort brachte keine Verbesserung. Damit waren nicht nur die Einzelwettkämpfe von Jeremy abgesagt, sondern auch die Staffel der U18 mit seinen Teamkollegen Max Lehl, Oliver Koletzko und Lars Grösch. An letztere ging daher nach zwei Tagen ein dickes Lob für viel Geduld. Jetzt gilt es für Jeremy wieder fit zu werden, damit spätestens im Juli, auf den Deutschen Meisterschaften in Rostock das Staffelquartett zeigen kann, dass mit ihnen zu rechnen ist. Zudem stehen für Viktoria Koletzko, Jeremy McQueen und Max Lehl noch weitere Einzeldisziplinen auf dem Programm.

Jeremy McQueen über 110m Hürden mit 15,22 Sekunden

Mit dabei war natürlich eine gute Wehrheimer Fangemeinde mit Eltern, Großeltern und Freunden. Das Wettkampfereignis ließ sich auch Abteilungsleiterin Anette Fröhlich nicht nehmen, die sich noch am Morgen eine Fußzehe gebrochen hatte. Gemeinsam mit den Trainern Uli Lehl, Adrian Ernst und Stefan Bareuther sorgte sie für eine gute Athletenbetreuung.

Bildergalerie mit Athleten, Trainern und Fans

Text: K. Lehl
Bilder: R. Wallisch