Triumpf für Lenzner und Arnold

Frankfurt. Nachdem die ersten Januarwochen geprägt waren von den Hessischen Hallen-Meisterschaften ging es für sechs Wehrheimer Athleten in den ersten Freiluft-Wettbewerb. Am 27./28. Januar standen die Hessischen Winterwurf-Meisterschaften im Leistungszentrum in Frankfurt-Niederrad mit Diskus-, Speer- und Hammerwerfen auf dem Programm. Ein bisschen „schwindelig“ kann einem bei den wahnsinnig guten Ergebnissen der ersten Wochen auf Landesebene schon werden. Nach 8 Medaillen bei U16/U20, weiteren 3 Medaillen bei U20/Aktive gab es nochmals 5 hessische Medaillen bei den „Werfern“ in allen drei Farben dazu – doch zunächst der Bericht der Reihe nach.

Klar favorisiert als bester Hesse im Speerwerfen bei der M14 ging Fynn Lenzner mit einem neuen Speergewicht von 600g an den Start. Er machte die Sache spannend, knackte erst in der Finalrunde im fünften Versuch die 40-Metermarke und sicherte sich mit 40,70m (PB) den Hessischen Meistertitel. Nachdem Fynn im letzten Jahr schon diverse hessische Vizetitel einheimsen konnte, fiel die Freude über das lang ersehnte „Gold“ besonders groß aus. Vor dem Speerwerfen landete dieser noch im Diskuswerfen auf dem vierten Platz mit 33,08m.

Als weitere strahlende Athletin ging Milena Arnold nach Hause. Die W13erin konnte als hochgemeldete Teilnehmerin das W14-Feld ordentlich aufmischen. Dabei schien der 1kg schwere Diskus in der höheren Altersklasse (statt 750g) kein Hindernis zu sein. Sie steigerte sich mit jedem Wurf um einige Meter und warf den Diskus im fünften Versuch auf starke 26,84m. Großer Jubel bei Wurftrainer Adrian Ernst, den Wehrheimer Zuschauerfans und einer glücklichen Milena mit einem neuen hessischen Vizetitel.

Milena Arnold und Adrian Ernst

Bei den Frauen hatte sich am Samstag Vanessa Wallisch durchgesetzt und ebenfalls zwei Medaillen umhängen lassen können. Den Hammer schwang Vanessa im letzten Versuch auf 37,95m und nahm mit dieser Weite einen weiteren hessischer Vizetitel mit auf ihr Leistungskonto. Für den Diskuswurf hatte sich die Wehrheimer Athletin zwar etwas mehr versprochen, aber mit 37,64m stand sie als Drittplatzierte auf dem Siegertreppchen. Wurftrainer Adrian Ernst hatte es sich nicht nehmen lassen bei den Männern im Diskuswerfen zu starten (eigentlich M50) und freute sich ebenfalls über Bronze mit 36,52m.

Mit nur 23 „Zentimeterchen“ verpasste Jeremy McQueen (M18) knapp den Bronzeplatz in einem großen Teilnehmerfeld. Jeremy kam gut in den Wettkampf und noch bis zum fünften Wurf sahen seine 41,50m (PB) gut aus…leider überholte ihn im letzten Versuch doch noch Jonathan Pflüger (LAV Kassel) mit 41,63m. Aber auch mit Platz vier und einem Plus von über 6 Metern konnte Jeremy sehr zufrieden sein.

Eigentlich ganz vorne sollte Ruslan Ulancenko seiner Favoritenrolle gerecht werden. Der erstmalig für Wehrheim startende Kaderathlet fühlte sich beim Einwerfen noch ganz gut, konnte seine Leistung jedoch nicht abrufen. Mit 40,90m klappte die Endkampfteilnahme nicht, die ihm vielleicht noch ein paar gute Weiten beschert hätten. „Mit Kadertrainer Francis Groß haben wir meine Technik diesen Winter umgestellt. Im Training klappt die Umsetzung schon gut, jetzt muss ich es nur noch im Wettkampf umsetzen“, kommentierte der talentierte Werfer im Anschluss.

Die Bilanz für die Leichtathleten der TSG Wehrheim im Januar kann sich sehen lassen. 16 Platzierungen unter den ersten drei bei Hessischen Meisterschaftswettkämpfen mit 5 x Gold, 4 x Silber und 7 x Bronze. Ein „Bomben-Start“ in 2018 – Gratulation an alle Athleten und das Trainerteam!

Text und Bilder K. Lehl