Zwei Süddeutsche Meister auf einen Schlag

Walldorf. Das Wochenende 05. und 06. August sollte insbesondere für zwei Athleten der TSG Wehrheim zu einem besonderen werden. „Heiß“ wurde es dabei im doppelten Sinne – zum einen natürlich wegen der unglaublich heißen Temperaturen, aber auch wegen der spannenden Wettkampfsituationen.

Den ersten Süddeutschen Meistertitel des Wochenendes sicherte sich Oliver Koletzko (M15) beim Weitsprung. Der Mehrkämpfer hatte sich für einige Disziplinen qualifiziert, konzentrierte sich jedoch auf seine „Königsdisziplin“. Sich zu fokussieren gelang dem Kaderathleten bestens. Die Siegerweite von 6,74m sprang der 15-Jährige im Finalwettkampf im vierten Versuch. Mit einem deutlichen Vorsprung auf die Konkurrenz durfte sich Oliver die Siegermedaille umhängen lassen. „Aber auch alle anderen fünf gültigen Versuche hätten für den Titel gereicht und unterstreichen damit die stabile Leistungsentwicklung von Oli“, fasste Mehrkampftrainer Uli Lehl anschließend zusammen. Am zweiten Tag nahm Oliver Koletzko noch den Stab in die Hand und liebäugelte mit einer weiteren Medaille. Die hätte es auch gegeben, wenn da nicht die Fehlversuche im Weg gestanden hätten. Diese sorgten für einen guten 4. Platz mit 3,70m. Höher waren die Konkurrenten auf Platz 2 und 3 auch nicht gekommen – hatten aber weniger Fehlversuche auf dem Konto.


Süddeutscher Meister im Weitsprung Oliver Koletzko

Am zweiten Tag gab es aus Wehrheimer Sicht das zweite großartige Highlight mit einem Süddeutschem Meister „Nummer 2“: Fynn Lenzner (M14) mit 43,56m beim Speerwerfen. Beim Einwerfen landete der Speer schon bei knapp 47 Meter (47,76m pB) und zeigte dass ein Sieg möglich sein sollte. Aber auch ihm machten die heißen Temperaturen zu schaffen, so dass er mit den ersten Versuchen seine Leistung noch nicht abrufen konnte. „Mach Dich locker und wach auf“, riet ihm Mehrkampftrainer Philip Lenzner und gab ihm aus der Coachingzone noch die nötigen technischen Tipps mit auf den Weg. Der Knoten platze endlich bei Versuch Nummer fünf mit 43,76m. Damit blieb er knapp vor seinen Konkurrenten und hatte den Titel gesichert. Lange durfte Fynn nicht durchatmen, denn es ging direkt weiter mit Stabhochsprung. Gemeinsam mit Teamkollegen Nick Lehl gelangen die Einstiegshöhen problemlos bei 3,00 Meter. Sauber kam Fynn Lenzner immer im ersten Versuch über die Latte – erst bei 3,20m sollte Schluss sein. Platz 4 nahm dieser mit nach Hause. Teamkollege Nick Lehl hatte sich bei seinen ersten Süddeutschen Meisterschaften beim Stabhochsprung eine neue Bestleistung vorgenommen (3,30m pB). In Walldorf sollte dies noch nicht klappen. Mit 3,10m (Platz 8) gab es für ihn jedoch noch eine der begehrten Urkunden für die ersten acht Plätze.

Süddeutscher Meister im Speerwerfen Fynn Lenzer

Mit einer Qualifikation im Gepäck für die 100 Meter Sprintstrecke reisten die Läuferinnen Sabrina Berndl und Maja Hofmann (beide W14) an. Über ein halbes Jahr musste Sabrina auf eine Wettkampfteilnahme warten – eine hartnäckige Oberschenkelverletzung hatte ihr die bisherige Freiluftsaison „verhagelt“. Die Ziellinie überquerte sie nach 13,51 Sekunden. Damit qualifizierte sie sich zwar nicht für den Zwischenlauf, freute sich jedoch, dass sie unverletzt blieb und nun wieder durchstarten kann. Für Maja Hofmann sollte es mit 13,75 Sekunden (13,41 pB) kein Weiterkommen an diesem Tag geben. Noch nicht ganz auskuriert nach einer Oberschenkelverletzung entschied sich Viktoria Koletzko bei den Frauen (U23) gegen den Start über 100m und 200m.

Text: K. Lehl
Bilder: K. Lehl, E. Berndl