Sechs Podestplätze bei Hessischen Meisterschaften

Fulda. Die Hessischen Einzelmeisterschaften der U18 und Aktiven sollten aus Wehrheimer Sicht ein voller Erfolg werden. Ein schöner Anblick war das Fuldarer Stadion am 09. und 10. Juni 2018 mit neuer Tartanbahn und großzügiger Tribüne. Die perfekte Atmosphäre für gute Leistungen. Leider spielte die Zeitmessung am ersten Tag nicht ganz mit, so dass bei viel Sonne die Warterei auf Startfreigaben und Zeitergebnisse so manche Kraft nahm. 

Frauenpower mit Doppel-Silber
Nicht davon betroffen war Werferin Vanessa Wallisch bei den Frauen. Sie startete ihren Wettkampf im Diskuswerfen mit einer Weite von 45,19m. Einen gute Basis und eine sichere Finalteilnahme. Es galt mit den nächsten Versuchen noch einiges draufzupacken. Der erfahrenen TSG Wehrheimerin sollte dies im letzten Versuch gelingen: 46,87m schlugen zu Buche und um einem Hessischen Vizetitel reicher durfte Vanessa sehr zufrieden abreisen. Zuvor hatte sie bei Kugelstoßen mit 12,02m den vierten Platz belegt.

v.l.: Viktoria Koletzko und Vanessa Wallisch

Viktoria Koletzko nahm sich als U20igerin ihre Spezialstrecken 100m und 200m vor und zeigte in der Frauenklasse, dass schon jetzt mit ihr zu rechnen ist. Über die 100m qualifizierte sich die 18-Jährige mit 12,55 Sekunden für den Endlauf. In einem starken Finale lief sie in 12,23 Sekunden als Vierte über die Zielline. Noch besser sollte es am zweiten Tag über die 200m zugehen. Ganz locker ging es mit 25,31 Sekunden für sie in den Finallauf, der zum Glück noch vor dem längeren Regenguss stattfinden konnte. Der Start klappte gut, sie konnte das Tempo halten und so sicherte sich „Vicky“ mit 25,14 Sekunden (pB) den verdienten silbernen Hessischen Vizetitel. Trainingspartnerin Marie Biskup startete bei der U18 und nahm sich den 100m-Kurzsprint vor. Sie verpasste mit 12,64 Sekunden im Zwischenlauf nur knapp den Einzug in den Finallauf.

Zwei neue Goldjungen und Hessische Meister
Oliver Koletzko (M15) war im Weitsprung als hochgemeldeter Athlet in der U18 für eine Überraschung gut. Da staunte die Konkurrenz nicht schlecht über die starke Serie mit einer deutlichen „6“ vor dem Komma in der Weitsprunggrube. Der dritte Versuch ließ den TSG Wehrheimer besonders strahlen. 6,68m standen auf der Anzeigetafel! Damit war der 46 Jahre alte Kreisrekord endlich geknackt. Spannend machte es der bis dahin Zweitplatzierte in seinem letzten Versuch – er kam aber mit 6,65m an „Oli“ nicht vorbei. So durfte dieser wieder einmal auf dem Siegerpodest ganz oben stehen.

Einen zweiten Hessischen Meister gab es im Stabhochsprung bei der U18. Nach einer fast einstündigen Regenpause zogen sich die Wettkampfzeiten nach hinten. Der lange Tag steckte den beiden Stab-Teilnehmern Max Lehl und Jeremy McQueen im letzten Wettbewerb in den Knochen und ließen keine Bestleistungen mehr zu. Mit 4,20m durfte sich dennoch Max Lehl als Sieger feiern lassen und freute sich über die Titel-Wiederholung aus dem Vorjahr. Teamkollege Jeremy McQueen verpasste einen Medaillenplatz knapp: 4. Platz mit 3,80m.

Bronzedoppel für McQueen und Kappes
Über seine Erfolge auf der Sprintstrecke 100m und 110m-Hürden zeigte sich McQueen sehr zufrieden. Am ersten Tag legte Jeremy über die 100m-Strecke eine neue Bestzeit im Vorlauf von 11,20 Sekunden vor. Im Endlauf konnte der Wehrheimer diese Zeit leider nicht mehr toppen, belegte aber bei starker Konkurrenz mit 11,27 Sekunden einen guten 7. Platz. Eine Hessische Bronzemedaille erkämpfte sich Jeremy über die 110m-Hürden am zweiten Wettkampftag. Im Endlauf überquerte er in 14,69 Sekunden die Ziellinie und darf sich nun über eine dritte geknackte DM-Norm freuen. Im gleichen Lauf stellte Max Lehl mit 15,22 seine Bestzeit ein und sicherte sich den 6. Platz.

v.l.: Jeremy McQueen und Marvin Kappes

Hessischer Bronzekandidat mit viel Pech war Marvin Kappes beim Stabhochsprung der Männer. Die Regenpause traf den TSG Wehrheimer mitten im „Wettkampf-Flow“ nach übersprungenen 4,70m. Die Deutsche Qualifikationshöhe mit 4,90m fest im Blick war für diesen Tag das Ziel – sollte aber durch die lange Pause nicht gelingen. Es blieb am Ende bei der übersprungenen Höhe von 4,70m und einem dritten Platz auf dem Siegerpodest. Bei den Männern überzeugte auch Adrian Ernst, Wehrheimer Wurftrainer und aktiver Werfer der Altersklasse M50. Im Diskuswerfen belegte er Platz sechs mit 35,23m und ließ die Kugel auf 12,37m fliegen (Platz 7).

Text: K. Lehl, Bilder: K. Lehl, C. Weidner