Staffelquartett belohnt sich mit Hessischem Meistertitel

Kalbach. Mit 17 gemeldeten Athleten für die Altersklassen U18/Aktive ging es am Wochenende vom 20./21. Januar in die zweite hessische Hallenrunde. Beflügelt mit den hervorragenden Ergebnissen aus der Woche zuvor, galt es, sich auch in diesen Altersklassen zu behaupten. Zudem gab es für einige die Chance, sich mit entsprechenden Ergebnissen für Süddeutsche oder Deutsche Meisterschaften zu qualifizieren.

Auch wenn das Staffelquartett mit Jeremy McQueen, Max Lehl, Oliver Koletzko und Lars Grösch als letzte Wehrheimer Disziplin über 4x200m nach zwei spannenden Tagen auf dem Programm stand, so ist diese als erste zu nennen. Denn das Staffelteam zeigte in neuer Besetzung ein ganz starkes Rennen. Sie kamen mit einem deutlichen Sieg des ersten Laufs und einer Top-Zeit von 1:37,60 Minuten ins Ziel. Es galt noch den zweiten Lauf, insbesondere mit der LG Eintracht, abzuwarten. Diese konnten den Wehrheimern nach einem Staffelholzverlust den Sieg jedoch nicht mehr nehmen.

„Das Team „in Rot“ freute sich über die gelungene Leistung und
setzte
nach zwei Wettkampftagen einen Glanzpunkt in Gold!“

Oben drauf gab es noch zwei hessische Bronzeplaketten für Oliver Koletzko und Max Lehl. Oliver Koletzko „mischte“ die höhere Altersklasse im Weitsprung auf und konnte sich mit einem Satz von 6,29m im vierten Versuch auf das Siegerpodest stellen. Max Lehl musste sich bei gleicher Höhe mit dem Erst- und Zweitplatzierten von 4,00m im Stabhochsprung mit Platz drei zufrieden geben. Er blieb vor dem Hintergrund einer fünfwöchigen, krankheitsbedingten Trainingspause unter seinen Möglichkeiten. Zufrieden zeigte sich dieser wiederum im Hochsprung, den er am ersten Wettkampftag mit 1,73m (pB) absolvieren konnte und sich so mit Platz 8 noch eine der begehrten Urkunden sichern konnte. Für Jeremy McQueen sollte im 60m-Hürden-Lauf keine ersehnte vordere Platzierung klappen. Im Vorlauf glänzte dieser noch mit der zweitschnellsten Zeit von 8,53 Sekunden. Im Endlauf brachten ihn ein Fehlstart eines anderen Teilnehmers sowie reichlich umstürzende Hürden auf seiner Nachbarbahn aus dem Tritt, und er brach den Endlauf ab. Doch den dicken Trostpreis konnte ihm keiner nehmen: mit der Vorlaufzeit schaffte dieser locker die erforderliche Qualifikationszeit für die Süddeutschen Hallenmeisterschaften im Februar und kann dort nochmal angreifen. Er sicherte sich zudem im Kugelstoßen mit 12,44m (pB) im Endkampf den 7. Platz und belegte im Stabhochsprung nach überquerten 3,90m den vierten Platz. Teamkollege Luca Kaufmann nahm ebenfalls den Stab in die Hand und sicherte sich mit 3,40m den 7. Platz im Teilnehmerfeld.

In der Männerwelt behauptete sich der hochgemeldete Pascal Ohlig (U20) im Weitsprung. Nach zwei ersten übergetretenen Sprüngen, steigerte sich dieser im Finalspringen und gab sich mit 6,38m (Platz 7) zufrieden. Wurftrainer Adrian Ernst freute sich als Senior (M50) über seine Weite von 12,53m im Kugelstoßen und ließ damit sechs jüngere Mitstreiter in einem 12-starken Teilnehmerfeld hinter sich. Patrick Recknagel nahm sich die 200m-Strecke vor und kam mit einer „Schnapszahl“ von 24,24 Sekunden ins Ziel (Platz 14). Der für Wehrheim startende Leon Rudolph ging über die 60m an den Start. Der Vorlauf und Zwischenlauf sollte dem in Darmstadt ansässigen Studenten gelingen. Er verbesserte seine Vorlaufzeit um sieben hundertstel und kam im Zwischenlauf nach 7,28 Sekunden ins Ziel.

Weibliche Wehrheim-Power
Die weiblichen Läuferinnen brauchten sich hinter ihren männlichen Teamkollegen nicht verstecken. Einen „Besuch“ stattete Viktoria Koletzko (U20) bei den Frauen ab. Ziel war eine gute neue Zeit im 200m-Lauf. Im sehenswerten Laufstiel behauptete sie sich gut und erreichte in schnellen 25,81 Sekunden das Ziel (Platz 4). Nur 0,01 Sekunden weniger hätte ihr die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften beschert. Aber es stehen noch einige Wettkämpfe an – wir drücken die Daumen. Direkt im nächsten 200m-Lauf kam Valentina Preis als U20 bei den Frauen mit 26,96 Sekunden ins Ziel (Platz 10). Über einen sechsten Platz freute sich Marie Biskup (U18), die sich ebenfalls die 200m-Sprintstrecke vornahm. Mit 26,56 Sekunden gab es für sie eine neue Bestleistung. Eine schöne Entschädigung, denn sie hatte am Vortag mit 8,05 Sekunden über 60m-Sprint den Finaleinzug verpasst. Ihre jüngere Teamkollegin Sabrina Berndl schaffte es als dreizehnjährige (!) in der U18 in den Zwischenlauf des 60m-Sprints mit einer neuen Bestzeit von 8,25 Sekunden.

Text: K. Lehl
Bilder: K. Lehl und C. Weidner